Der klassische Anwärterdienst
Berufsbild
Den Absolventen*innen stehen nach erfolgreicher Ausbildung vielfältige Einsatzmöglichkeiten offen, wobei die persönlichen Belange und eigenen Stärken nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Klassisch könnt ihr nach eurer Ausbildung als Revierförster*in arbeiten, wobei sich die Arbeitsschwerpunkte je nach Landesbetrieb (Landeszentrum Wald oder Landesforstbetrieb) unterscheiden können.
Im Landesforstbetrieb steht die Bewirtschaftung des landeseigenen Waldes im Fokus. Somit nehmen die Jagd und der betriebswirtschaftliche Aspekt der Revierarbeit den größten Teil der zukünftigen Arbeit ein. Im Landeszentrum Wald stehen die Beratung, Betreuung und die hoheitliche Aufsicht des Privat- und Kommunalwaldes im Mittelpunkt der Revierarbeit.
Des Weiteren könnt ihr als Sachbearbeiter*in in den Betriebsleitungen, Forstbetriebsteilen und Betreuungsforstämtern arbeiten und dabei vielfältigste Aufgaben und Projekte (Öffentlichkeitsarbeit, Controlling und Finanzen, Natur- und Waldschutz, Personal, Ausbildung) bewältigen und gestalten. Auch ein Einsatz in den Jugendwaldheimen, dem Haus des Waldes oder dem forstlichem Bildungszentrum ist möglich.
Die Laufbahnausbildung
Das Land Sachsen-Anhalt stellt jährlich am 01. Oktober Anwärter*innen zum Vorbereitungsdienst für das erste Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 ein. Das zuständige Ministerium (derzeitig das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten) ist Einstellungsbehörde und führt das Auswahlverfahren durch.
Die Ausschreibungen für den Anwärterdienst könnt ihr zu gegebener Zeit hier finden:
Seite Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten
Als rechtliche Grundlage für den Vorbereitungsdienst dient die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Laufbahn Forstdienst der Laufbahngruppe 2 des LAndes Sachsen-Anhalt (APVO-ForstD LSA). Hier findet ihr genauere Informationen zu den Voraussetzungen und Ausbildungsinhalten.
Die Ausbildung umfasst 18 Monate und gliedert sich in verschiedene Ausbildungsabschnitte. Eine Besonderheit in Sachsen-Anhalt ist die Trennung von der Bewirtschaftung des landeseigenen Waldes (Landesforstbetrieb) und anderen, hoheitlichen Aufgaben sowie der Beratung und Betreuung des Privatwaldes (Landeszentrum Wald). Entsprechend werdet ihr zu gleichen Teilen in beiden Landesbetrieben ausgebildet und erhaltet damit ein breites Portfolio an Kompetenzen für zukünftige Aufgabengebiete.
Den Großteil werdet ihr während der Ausbildung in den Ausbildungsrevieren verbringen (je Landesbetrieb 20 Wochen). Durch verschiedene Lehrgänge wird die Revierzeit immer wieder aufgelockert. Der Verwaltungslehrgang stellt mit 10 Wochen den umfangreichsten Lehrgang dar. Hier werdet ihr umfassend auf die Anforderungen einer öffentlichen Verwaltung vorbereitet. Neben dem Verwaltungslehrgang bieten wir euch einen Naturschutz-, einen Standortkartierungs-, einen Saatgutlehrgang und einen Lehrgang zur Nordwestdeutschen Forstversuchsanstalt. Des Weiteren organisieren wir für euch individuelle Exkursionen mit aktuellen Themen oder zur Unterstützung auf die Prüfungsvorbereitung.