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Allgemeine Beschreibung der Wuchsbezirke

Wuchsbezirke sind insbesondere im Tiefland durch die sie zusammensetzenden Naturraum-Mosaike definiert. Die Wuchsbezirke werden, unabhängig von ihrer Lage, nach der Naturraumstruktur, wie sie vor allem aus dem Relief- und Bodenmosaik ergibt, typisiert. Es werden für das Tiefland folgende Typen unterschieden:

- Wuchsbezirke der Auen sind auf die Auen der größeren Flüsse Elbe, Saale, Mulde, Elster beschränkt.
- Wuchsbezirke der Sandniederungen und Niederungsbrücher sind auf den niederen Terrassen der großen Talsandgebiete zu finden. Hier herrschen hydromorphe Sand-Mosaike vor.
- Wuchsbezirke der Sandzwischenebenen und Sandterrassen sind auf die grundwasserfernen Talsandterrassen konzentriert.
- Wuchsbezirke der Moränenplatten nehmen flächenmäßig den größten Anteil ein. Es herrschen anhydromorphe Sand- und Sand-Geschiebelehm-Mosaike vor. Eingestreut sind in den Höhenreliefs hydromorphe Mosaike.
- Wuchsgebiete der Hochflächen, vorwiegend auf Endmoränenzügen, die um 20 – 50 m die umgebenden Platten überragen. Dadurch heben sie sich klimatisch von der Umgebung ab. Es kommen fast nur anhydromorphe Mosaike bei welligem und kuppigen Relief vor.

Für das Hügelland werden die Wuchsbezirke, unabhängig von ihrer Lage in den Wuchsgebieten, nach ihrer Naturraumstruktur aus Klima-, Boden- und Relief-Mosaik grob typisiert und zu Wuchsbezirksgruppen geordnet. In der Standortsregion Hügelland treten diesbezüglich auf:

- Wuchsbezirke der Auen (Utt)
- Wuchsbezirke der Niederungen (Ut, Utt)
- Wuchsbezirke der Niederungsbrücher (Ut)
- Wuchsbezirke der trockenen Löß-Schwarzerde-Ebenen (Utt)
- Wuchsbezirke der trockenen Sandlöß-Schwarzerde-Ebenen (Utt)
- Wuchsbezirke des trockeneren Löß-Hügellandes (Ut, Utt)
- Wuchsbezirke des feuchteren Löß-Hügellandes (Um, Uf, Ut)
- Wuchsbezirke des feuchteren Decklöß-Hügellandes (Um, Uf, Ut)

Analog gelten die Aussagen für die Typisierung der  Wuchsgebiete in der Standortregion Mittelgebirge. Folgende Wuchsbezirke treten im Mittelgebirge Sachsen-Anhalts auf:

- Wuchsbezirke der trockenen Unteren Berglagen (Um, Ut)
- Wuchsbezirke der feuchten Unteren Berglagen in Plateaulagen (Uf)
- Wuchsbezirke der feuchteren Unteren Berglagen in Randlagen (Uf, Uff)
- Wuchsbezirke der feuchten Mittleren Berglagen (Mf)
- Wuchsgebiete der sehr feuchten Mittleren Berglagen (Mff)
- Wuchsgebiete der sehr feuchten Höheren Berglagen und Kammlagen (Hff, Kff)

Die nach diesen Merkmalen streng definierten Wuchsbezirke lassen eine größere Objektivität und Sicherheit und damit Langlebigkeit im Vergleich zu allgemeingültigen Naturraumgliederungen erwarten.