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70 Jahre forstliche Ausbildung in Magdeburgerforth

Am 19.09.1953 wurde mit der forstlichen Ausbildung in Magdeburgerforth begonnen. Seit dem hat sich die Ausbildung mehrfach gewandelt und auch die Gebäude auf dem Grundstück.

Jubiläumsfeier

Mit einer Festveranstaltung beging das Forstliche Bildungszentrum am 22. September sein 70-jähriges Bestehen. Zahl­reiche geladene Gäste bekamen am Vormittag einen Blick in die Entwicklung der Ein­richtung und ihren heutigen Zustand. Am Nachmittag öffneten sich die Tore zu einem Nachmittag der offenen Tür für alle interessierten Besucher.

Nach der Begrüßung durch den Leiter des Forstlichen Bildungszentrums, Reinhold Sabsch, richteten hochrangige Vertreter der Politik und der Verwaltung sowie langjährige Part­ner des FBZ ihre Grußworte an die geladenen Gäste. Frank Specht, zum Zeitpunkt der Veranstaltung amtierender Abteilungsleiter im Ministe­rium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-An­halt, be­tonte die anhaltend hohe Qualität der Bildungsarbeit und der begleitenden Ser­viceleis­tungen.

Besonderen Dank richteten die Redner an all diejenigen Menschen, die in den vergan­genen Jahrzehnten dazu beitrugen, dass sich das Forstliche Bildungszentrum zu einer modernen Bildungsstätte entwi­ckeln konnte. Die Redner machten aber auch deutlich, dass dem Forstlichen Bildungszentrum auch künftig personelle und finanzielle Möglichkeiten gegeben werden müssen. Nur so können Arbeitsverfahren und Geräte für die Waldarbeit und Waldbewirtschaftung weiterentwickelt und die Lehrgänge dementsprechend angepasst werden. Denn die Waldarbeit zählt noch immer zu einem sehr gefährlichen Berufszweig.

Nach den Grußworten wurde eine Moorbirke gepflanzt, welche Baum des Jahres 2023 ist. Im Anschluss bekamen die Gäste eine Führung über das Gelände und durch die Gebäude des Forstlichen Bildungszentrums. Hier präsentierten Mitarbeiter des FBZ die Bestandteile der forstlichen Ausbildung, wie z.B. den Einsatz einer Drohne für die Erkennung von Baumschäden oder die Nutzung ei­nes Harvestersimulators für die Technikausbildung. Besonderer Beliebtheit erfreute sich eine Hubarbeitsbühne, mit deren Hilfe sich die Gäste in über 20 m Höhe einen Überblick über das Festgelände verschaffen konnten.

Die Schopsdorfer Landhofbläser sorgten für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Infostände der Betriebsleitung des Landes­zentrums Wald und der Ausbildungsbetriebe informierten über die forstlichen Ausbildungsmöglichkeiten in Sachsen-Anhalt. Der Verein zur För­derung der Ausbil­dung von Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern e.V. be­teiligte sich tatkräftig an der Vorbereitung und Durchführung des Jubilä­ums. Sein Stand, auf dem die Entwicklung von Arbeitsgeräten in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt wurde, war nicht nur bei dem Geknatter alter Mo­torsägen dicht umlagert.

Viele ehemalige Lehrlinge, heute als Forstwirte, Revier- oder Forstamtsleiter im Ein­satz oder schon im Ruhestand, nutzten die Gelegenheit, sich nach Jahren oder sogar Jahr­zehnten wieder einmal zu treffen und in Erinnerungen zu schwelgen. Eine Film- und Bilderschau mit pri­vaten Auf­nahmen aus den vergangenen 70 Jahren rief häufig Gelächter hervor, trieb aber auch so manche Träne in die Augen.  

Ein großer Dank geht an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Jubilä­ums mitgewirkt und zu seinem Gelingen beigetragen haben. Nochmals vielen Dank an die Grußwortredner. Ein besonderer Dank gilt den Lehrlingen, die an dem Tag an vielen Stellen personell unterstützten. Ohne sie wäre die Veranstaltung nicht in dieser Form möglich gewesen.

Historische Daten


19.09.1953: Gründung als Lehrlingswohnheim des StFB Burg für 48 Lehrlinge

1956: Blockhütte zog aus Detershagen (bei Burg) nach Magdeburgerforth um

01.01.1957 Umbenennung zur Betriebsberufsschule für Forstfacharbeiter (BBS)

ab 1964: BBS dem StFB Genthin unterstellt

1967: Bau des Küchentraktes 

1983-1985: Bau des Wohnheimes mit einer Kapazität von 110 Betten (meist 3 Bett- und 4 Bettzimmer, Sanitär über den Flur)

1986/87: Bau der POS gegenüber der Forstschule - Forstschule übernahm alten Schultrakt (zur theoretischen Ausbildung/ Klassenräume) und Baracke für die praktische Ausbildung und Büros für Lehrausbilder (Vogelsang 5)

Sept. 1991: Mit der Bildung des Landes Sachsen-Anhalt wurde die Ausbildung umstrukturiert (Duale Ausbildung). Die Ausbildungszeit dauert jetzt 3 Jahre. Die Überbetriebliche Ausbildung fand in Söllichau und Magdeburgerforth statt, wobei Söllichau Hauptsitz war. Infolgedessen wurden Zimmer im Hauptgebäude zur jetzigen Verwaltung umgebaut.

01.01.1992: Zusammenlegung der BBS Magdeburgerforth und Söllichau als „Forstwirtschaftsschule Sachsen-Anhalt“ mit Sitz in Magdeburgerforth

01.03.2004: Eingliederung als „Fachbereich Forstwirtschaft – Magdeburgerforth“ (jetzt: „Forstliches Bildungszentrum“) in die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau

2008: Politische Entscheidung die Forstwirtausbildung in Sachsen-Anhalt fortzusetzen. Damit konnten weitere Verbesserung der Ausbildungsbedingungen am Forstlichen Bildungszentrum erfolgen.

26.01.2011: Fertigstellung des Ausbildungsgebäudes III mit neuen Werkstätten und Lagerräumen
Parallel dazu Bau des Heizhauses  - Umstellung auf Hackschnitzelheizung

01.01.2016: Zuordnung zum Landeszentrum Wald

2019: Fertigstellung des Ausbildungsgebäudes V mit neuen Unterrichtsräumen für die Berufsschule und das FBZ

2019-2020: Sanierung des Wohnheimes  auf 59 Betten (EZ und DZ) – alle Zimmer wurden komplett neu ausgestattet
 

Kontakt:

Landeszentrum Wald
Forstliches Bildungszentrum (FBZ)

Forststraße 3
39291 Möckern OT Magdeburgerforth 

Tel: (039225) 969-0
Fax: (039225) 969-30
E-Mail: poststelle.fbz@lzw.mlu.sachsen-anhalt.de