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Definition wichtiger forstlicher Begriffe

Forstliche Begrifflichkeiten sind für den fachlichen Austausch bzw. die Kommunikation essentiell. Darüber hinaus können ohne Kenntnis der Bedeutung von forstlichen Begriffen fachliche und wissenschaftliche Abhandlungen nicht verstanden werden. Die hier im Waldbauportal hinterlegten "Definitionen wichtiger forstlicher Begriffe" sollen interessierten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern den Umgang mit dem forstlichen Sprachschatz erleichtern und dazu beitragen forstfachliche Publikationen besser zu verstehen. Des Weiteren soll ein Beitrag geleistet werden, den Umgang und die Bewirtschaftung des eigenen Waldes besser zu verstehen und zu erleichtern.

Aus der Geschichte:

Die Verwendung von forstlichen Begriffen und den dazugehörigen Definitionen hat in Deutschland mit Einführung einer geregelten und nachhaltigen Forstwirtschaft eine lange Tradition. Die forstliche  Forstterminologie und der damit einhergehende forstliche Fachsprache  setzen sich aus Begriffen, Bezeichnungen und Fachwörtern unterschiedlicher  mit der Forstwirtschaft verbundener Fachgebiete zusammen. So finden sich in Texten häufig nicht nur spezielle forstliche Begriffe, sondern auch Begriffe der Holz- und Landwirtschaft, der Biologie sowie des Natur- und Umweltschutzes.

Die Notwendigkeit eines einheitlichen Gebrauchs von Fachbegriffen wurde bereits frühzeitig erkannt. Dazu bemerkte AUGUST BERNHARDT (1874) in seinem Werk über die „Geschichte des Waldeigentums II. Band“: „Nur dann werden die Forstbeamten der unteren Grade vor der Gefahr der Interesselosigkeit bewahrt, wenn ihnen … eine geistige Gemeinschaft mit wissenschaftlich gebildeten Fachgenossen geboten wird.“

Seit dieser Zeit haben die Forstwissenschaften, sowie die fachverwandten Fachdisziplinen eine rasante Entwicklung durchgemacht und brachten forstliche Fachbegriffe hervor, wie zum Beispiel die Winkelzählprobe, veröffentlicht durch BITTERLICH (1948). Die Winkelzählprobe ist ein Messverfahren im Wald, um die bodendeckende Holzfläche in 1,3 m Höhe je Hektar zu messen. Bei diesem Verfahren, werden mehrere systematisch verteilte Punkte im Wald gewählt, auf denen man sich mit dem BITTERLICH-Stab oder Spiegel-Relaskop dreht und alle anvisierten Bäume zählt, die genauso dick oder dicker sind als das Messblättchen. Das Ergebnis wird in m²/ha angegeben und heißt Bestandesgrundfläche. Es dient zur Berechnung des Bestockungsgrades, des Holzvolumens und vieles mehr.