Aktuelle Informationen
Waldbrandschutz: Aktuelle Informationen zur Waldbrandgefahr
Stand: 15.05.2025
In einigen Landkreisen wurde die Waldbrandgefahrenstufe 4 ausgerufen. Insgesamt herrscht in Sachsen-Anhalt eine mittlere bis hohe Waldbrandgefahr (Stand: 15.05.2025, WaldbrandDashboard). Besonders im Frühling, wenn die Bäume noch keine Blätter haben, ist besondere Vorsicht geboten. Trocknen alte Blätter, Nadeln, Reisig, Gras, Moose und Heidelbeerkraut in den Wäldern aus, sind diese leicht entzündbar. Durch umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten können Bürgerinnen und Bürger das Waldbrandrisiko minimieren.
Wie können Bürgerinnen und Bürger die Feuerwehren, Leitstellen und Förster zum Schutz der Wälder unterstützen:
- durch Einhaltung der oben genannten rechtlichen Regelungen im Sinne des § 29 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt
- Waldbesuchende werden gebeten, auftretende Brände umgehend der Feuerwehr zu melden
- Waldwege und Waldzufahrten müssen frei gehalten werden – sie dienen als Rettungswege!
- Waldbesuchende müssen unbedingt darauf achten, ihr Kraftfahrzeug nicht auf leichtentzündlichem Untergrund abzustellen, wie z.B. trockene Vegetation
- Abfall muss bei einem Waldbesuch stets wieder mitgenommen werden
Weitere Waldbrandvorbeugungsmaßnahmen
Gemäß § 29 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt ist es verboten:
- in der freien Landschaft einschließlich angrenzender Straßen brennende oder glimmende Gegenstände wegzuwerfen,
- durch Rauchen leicht entzündbare Bestände und Einrichtungen der Land- und Forstwirtschaft wie Stroh, reife Erntebestände oder trockene Hecken zu gefährden,
- bei Waldbrandgefahrenstufen 2 bis 5 außerhalb von geschlossenen Räumen im Wald oder in einem Abstand von weniger als 15 Metern zum Wald zu rauchen,
- im Wald oder bei Waldbrandgefahrenstufen 2 bis 5 in einem Abstand von weniger als 30 Metern zum Wald ein offenes Feuer außerhalb von öffentlichen Grillplätzen anzuzünden oder
- bei Waldbrandgefahrenstufe 5 den Wald außerhalb von Wegen zu betreten.
Erstes Forstfrauen-Treffen in Sachsen-Anhalt
13.05.2025
Am 29.04.2025 fand das erste Forstfrauen-Treffen in Sachsen-Anhalt statt, organisiert vom Bund Deutscher Forstleute. Etwa 30 Forstfrauen aus verschiedenen Bereichen der Forstwirtschaft kamen zusammen, darunter Vertreterinnen des Landeszentrums Wald, des Landesforstbetriebs, des Ministeriums und der unteren Forstbehörde. Die Veranstaltung begann im Betreuungsforstamt Letzlingen, einem der frauenstärksten Forstämter in Sachsen-Anhalt. Dort berichtete der Forstamtsleiter Herr Quitt über die Geschichte des Forstamtes und der Region. Auch aktuelle Herausforderungen des Waldschutzes wurden thematisiert.
Nach einem Besuch des Museums im Jagdschloss Letzlingen und einem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Führung durch den Colbitzer Lindenwald durch Herrn Schulze von der Bundesforst. Auch hier wurden Themen wie die Auswirkungen des Klimawandels auf den Waldschutz, die Bewirtschaftung des Waldes und Maßnahmen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest diskutiert.
Das Treffen zeigte, dass ein großes Interesse an solchen Veranstaltungen besteht, weshalb eine Wiederholung für die Zukunft geplant ist.
Bodendenkmäler im Wald – Ein fachlicher Austausch
07.05.2025
Am 29.04.2025 fand im Betreuungsforstamt Harz eine Fortbildung zum Thema „Bodendenkmäler im Wald“ statt, die von Mitarbeitenden der Abteilung Bodendenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt begleitet wurde. Ziel des Fachaustauschs war es, das forstliche Personal zu sensibilisieren, Bodendenkmäler im Wald zu erkennen und bei der Waldarbeit entsprechend zu berücksichtigen.
Zu diesem Zweck begann die Veranstaltung mit zwei Vorträgen, in denen typische Bodendenkmäler im Wald vorgestellt wurden – beispielsweise Pingenfelder, Kohlemeiler, Kunstgräben, Hohlwege und Wüstungen. Es wurde zudem gezeigt, dass mit Hilfe digitaler Geländemodelle (DGM) potentielle Fundstellen von Bodendenkmälern kartographisch dargestellt werden können. Diese Karten können mit forstlichen Betriebskarten verschnitten werden, um das Auffinden der Bodendenkmäler im Wald zu erleichtern.
Am Nachmittag ging es zur Exkursion ins Gelände. Stationen waren das Alte Schloss in Wippra, die Wüstung Lichtenhagen und die ausgegrabene Wüstung Hohenrode. Während der Exkursion erläuterte das forstliche Personal, welche Maßnahmen im Gelände technisch und praktisch möglich sind, um die Bodendenkmäler zu schützen. So erhielten die Bodendenkmalpfleger einen Einblick in die Grundzüge forstlicher Arbeiten.
Die Fortbildung hat gezeigt, dass ein großes Interesse an einem Austausch zwischen Bodendenkmalpflegern und Waldbewirtschaftern besteht. Die Veranstaltung war eine der ersten dieser Art – und soll künftig fortgeführt werden.
Waldarbeiter messen sich bei Meisterschaft in Eisleben
06.05.2025
Die Mansfelder Holzfällermeisterschaft fand auch in diesem Jahr wieder in Eisleben im Rahmen der Eisleber Frühlingswiese statt. Am 1. und 2. Mai lieferten sich 49 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bundesländern spannende Wettkämpfe mit der Motorsäge.
Im Fokus standen die traditionellen Disziplinen Zielfällung, Kombinations- und Präzisionsschnitt sowie Kettenwechsel und Entasten – bewertet wurde nach den Kriterien Genauigkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit. Ausgerichtet wurde der zweitägige Wettbewerb vom Verein Waldarbeitsmeisterschaften Sachsen-Anhalt e. V., unterstützt u. a. vom Landeszentrum Wald.
Für das LZW traten in der Profiklasse Nick Künzel und Andreas Walther an. Danny Kloska vom Landesforstbetrieb erreichte als bester Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt einen starken sechsten Platz. Den Sieg in der Profiklasse holte sich Uli Huber aus Bayern mit 1.655 Punkten.
In der U24-Klasse schnitt Erik Horn als bester Auszubildender Sachsen-Anhalts mit 1.342 Punkten ab. Den ersten Platz sicherte sich Luis Kolb aus Baden-Württemberg mit 1.568 Punkten. Neben Erik Horn gingen auch die LZW-Azubis Jack Sommer, Judith Serbe und Chris-Moritz Röske an den Start.
Vom 19. bis 21. Juni findet die Deutsche Waldarbeitsmeisterschaft in Ernsthausen (Hessen) statt. Die Teilnahme ist nur über die Qualifikation bei anerkannten Landes- oder Regionalmeisterschaften wie der Mansfelder Holzfällermeisterschaft möglich.


„Tag des Baumes“ als Saisonauftakt des Unterharzer Waldhof Silberhütte

28.04.2025
„Ich wünsche mir, dass du gut wächst und gesund wirst“, heißt es auf einer der Karten für den Wünschebaum. Die kleinen Gäste hinterließen zum Tag des Baumes auf dem Waldhofverein Silberhütte e. V. ihre persönlichen Botschaften für den Baum des Jahres. Am 25. April wurde der Tag des Baumes auf dem Unterharzer Waldhof vielfältig gefeiert: Die Kinder der Kitas Regenbogenland (Harzgerode) und Hasenland (Siptenfelde) erkundeten unter der Begleitung angehender Waldpädagoginnen an verschiedenen Erlebnisstationen spielerisch den Wald.
Währenddessen begrüßte Sylke Mattersberger aus der Betriebsleitung des Landeszentrums Wald (LZW) die weiteren Gäste. In ihrer Ansprache stimmte sie unter anderem auf den Baum des Jahres, die Amerikanische Roteiche, ein und würdigte die wertvolle waldpädagogische Arbeit auf dem Waldhof. Er besteht seit 1998 und wird vom LZW unterstützt. Im Anschluss richteten der Vereinsvorsitzende Siegfried Schnitzer und der Bürgermeister der Stadt Harzgerode, Marcus Weise, das Wort an die Anwesenden. Marcus Weise dankte anlässlich des Tags des Baumes u. a. den Försterinnen und Förstern, die sich tagtäglich für den Erhalt unserer Wälder einsetzen.
Einen Rückblick auf die erfolgreiche Saison des Waldhofvereins Silberhütte warf Katharina Bolle-Katthöver: Zahlreiche Gäste nutzten im vergangenen Jahr das vielseitige Angebot auf dem Waldhof – von Pilzwanderungen über Fledermausaktionen und dem Waldputztag bis hin zu Waldjugendspielen, Walderlebniswanderungen und Projekttagen war für alle Naturbegeisterten und verschiedene Bildungsträger etwas dabei. Dies soll auch in der kommenden Saison fortgeführt werden.
Ein Highlight des Tages war die Einweihung einer historischen Informationstafel: Unweit des Waldhofvereins, auf einer renaturierten ehemaligen Industriefläche, enthüllten Marcus Weise und Siegfried Schnitzer die massive Tafel, die an die Geschichte des Ortes erinnert – zugleich ein weiterer Schritt, der Natur wieder Raum zu geben.
Krönender Abschluss des ereignisreichen Tages: die Pflanzung des Baumes des Jahres. Eine junge Amerikanische Roteiche wächst nun auf dem Gelände des Unterharzer Waldhofes und erinnert an diesen besonderen Tag.
Tag des Baumes – Ein Blick in die Wälder Sachsen-Anhalts
Am 25. April ist der Tag des Baumes – ein besonderer Anlass, um unsere Wälder und ihre vielfältigen Lebensräume zu würdigen. An diesem Tag präsentiert das Landeszentrum Wald die frisch veröffentlichte Broschüre und ein Faltblatt mit den Ergebnissen der vierten Bundeswaldinventur. Diese Informationen bieten u. a. interessante Einblicke, welche Baumarten die Wälder Sachsen-Anhalts prägen. Die Broschüre erläutert, wie sich die Waldbesitzarten in Sachsen-Anhalt zusammensetzen, welche Baumaltersklassen vorherrschen und wie die Holzvorräte verteilt sind. Außerdem stellt das Landeszentrum Wald die verschiedenen Waldlebensraumtypen vor und erklärt, warum Totholz so lebendig ist und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Ein besonderer Fakt: Sachsen-Anhalt hat mit rund 45 Prozent den größten Anteil an den Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwäldern entlang der großen Flüsse in Deutschland.
Der Tag des Baumes ist auch ein Anlass, die Arbeit unserer Försterinnen und Förster sowie Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter zu würdigen. Mit viel Sachverstand und Engagement kümmern sie sich tagtäglich um die Pflege unserer Wälder. Jeder einzelne Baum, den sie pflanzen, trägt zu einem klimastabilen Wald bei. Unsere Wälder sind nicht nur grüne Oasen, sondern auch Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten – und Holz ist ein wichtiger Rohstoff für uns alle.
LZW-Azubis beim Landesentscheid des Berufswettbewerbs der Landjugend
17.04.2025
Nach dem Vorentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend im März stand nun die nächste Etappe an: der Landesentscheid – unter anderem in der Fachrichtung Forstwirtschaft. Dieser fand am 15. und 16. April 2025 auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) in Iden statt. Mit dabei: unsere Auszubildenden vom Landeszentrum Wald!
Jack Sommer und Fiona Teitz vom Forstamt Harz, Ausbildungsstätte Obersdorf, sicherten sich Platz 1 und 2 und qualifizierten sich damit für den großen Bundesentscheid in Nordrhein-Westfalen. Dieser findet vom 2. bis 6. Juni in Bad Sassendorf statt. Den dritten Platz holte sich Elias Gieler aus dem Forstamt Westliche Altmark – und machte damit das LZW-Siegertreppchen perfekt. Einziger Teilnehmer außerhalb des LZW war Tristan Kruse vom Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt, Ausbildungsstätte Altengrabow.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden herzlich zu ihren tollen Leistungen und drücken unseren beiden Finalisten fest die Daumen für den Bundesentscheid!
Mehr Informationen über die Ausbildung zur Forstwirtin / zum Forstwirt: Link


Auszeichnung für das Jugendwaldheim Arendsee
14.04.2025
Für die vorbildliche energetische Sanierung des Jugendwaldheim Arendsee hat das Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark des Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt die Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt PLUS erhalten.
Das 1970 errichtete Gebäude wurde umfassend modernisiert – mit Blick auf Energieeffizienz und den Einsatz nachwachsender Baustoffe. Damit ist das Jugendwaldheim nicht nur fit für die Zukunft, sondern auch ein Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiges Bauen.
Forstamtsleiterin Katja Döge und Jugendwaldheimleiter Peter Kramer nahmen die Auszeichnung am 2. April gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kammern und der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) entgegen. Besonders bemerkenswert: Es ist die erste Grüne Hausnummer im Altmarkkreis Salzwedel – und landesweit die erste in der Kategorie „wohnähnliche Gebäude“.
Link zu einem ausführlichen Artikel auf der Website des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

Augen auf beim Bärlauch


Der beliebte Bärlauch ist mit dem Knoblauch verwandt und gehört zu den Lauchgewächsen. Deshalb lässt sich beim Zerreiben der Blätter ein deutlicher Knoblauchgeruch wahrnehmen. Die Blätter des Bärlauchs lassen sich zum Beispiel wunderbar zu Pesto verarbeiten.
Wer die auch Waldknoblauch genannte Pflanze verzehren möchte, sollte unbedingt auf ihre giftigen Doppelgänger achten. Die Verwechselungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ist sehr groß. Beim Pflücken gibt es einige Merkmale, auf die Bärlauch-Pflücker achten sollten. Die Blätter des Bärlauchs wachsen einzeln direkt aus dem Stiel heraus, während beim Maiglöckchen die Blätter paarweise am Stängel angeordnet sind. Die Blätter der Herbstzeitlosen sind etwas länglicher als die des Bärlauchs und wachsen ungestielt aus einer Rosette heraus. Der Bärlauch hat eine matte Blattunterseite; die Blattunterseiten des Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen glänzen. Der Geruchstest kann ebenfalls bei der Erkennung eine wichtige Rolle spielen. Während die Blätter des Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen eher geruchslos sind, riecht der Bärlauch deutlich nach Knoblauch. Doch Vorsicht ist geboten, wenn bereits Knoblauchgeruch durch Zerreiben bereits gesammelter Bärlauch-Blätter an den Händen ist. Der Bärlauch blüht zwischen März und Mai in Form von mehreren sternförmigen Einzelblüten. Die Blüte des Maiglöckchens ist – wie der Name schon sagt – als kleine weiße Glöckchen erkennbar. Die Herbstzeitlose blüht hingegen erst im Herbst in Form von lilafarbenen Blüten. Zudem kommt sie auf feuchten Wiesen vor.
Aus naturschutzrechtlicher Sicht sollten vom wilden Bärlauch nur kleine Mengen (eine Hand voll) für den persönlichen Eigenbedarf gepflückt werden. Beim Sammeln in Naturschutzgebieten sollten Bärlauch-Pflücker unbedingt im Vorfeld einen Blick in die Schutzgebietsverordnung werfen. Neben dem Wegegebot in Schutzgebieten können auch weitere Einschränkungen beim Sammeln von Pflanzen gelten.
Eichen- und Buntlaubholzsubmission 2025 – erstmals digitale Gebote abgegeben

13.03.2025, aktualisiert am 9.4.25
1.053 Festmeter (Fm) Wertholz wurden bei der 34. Wertholzsubmission des Landeszentrums Wald Sachsen-Anhalt (LZW) angeboten – fast 2,5-mal so viel wie im Vorjahr. Das Sortiment umfasste Eichen- und Buntlaubholz aus allen Waldbesitzarten. „Unsere beiden Submissionsplätze in Bischofswald und Rothenschirmbach haben sich bewährt und werden auch im kommenden Jahr angestrebt.“, erklärt Peter Wein, verantwortlicher Koordinator der Submission und stellvertretender Forstamtsleiter des Betreuungsforstamts Flechtingen.
Wie in den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt auf Eichenholz, das rund 98 % des Gesamtangebots ausmachte. Auch Eschen und Lärchen erzielten gute Ergebnisse. Nahezu der gesamte Bestand wurde verkauft. Insgesamt gingen 2545 Gebote von 13 Bietern ein – ein Fünffaches im Vergleich zum Vorjahr.
Erstmals war in diesem Jahr auch eine digitale Gebotsabgabe über ein vom LZW und Landesfortbetrieb Sachsen-Anhalt speziell entwickeltes Online-Portal möglich, was auf große Resonanz stieß: 66 % der Gebote wurden online abgegeben. Die Bieter hatten vom 10. Februar bis zum 10. März 2025 um 10 Uhr Zeit, ihre Gebote einzureichen. Die Zuschläge wurden am 11. März 2025 erteilt.
Der Gesamterlös von 591.280 Euro übertraf die Erwartungen deutlich. Ein Eichenstamm aus dem Privatbesitz der Forstbetriebsgemeinschaft Fleetmark in der Altmark, betreut durch das LZW, erzielte den höchsten Gesamtpreis von 5.533 Euro bei der Submission. Mit einem Volumen von 2,92 Festmetern entsprach dies einem Preis von 1.895 Euro/Fm. Das höchste Einzelgebot wurde hingegen durch einen Furnierkunden auf einen Stamm aus dem Forstbetrieb Anhalt, Revier Nedlitz abgegeben und beträgt 1.901 Euro/Fm.
Die Wertholzsubmission des Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt (LZW) ist ein etabliertes forstwirtschaftliches Verkaufsverfahren nach dem Höchstgebotsprinzip. Es ermöglicht Waldbesitzenden, regionales Eichen- und Buntlaubholz nationalen sowie internationalen Kaufinteressierten anzubieten. Zu den langjährigen Kunden zählen holzverarbeitende Betriebe verschiedenster Art – von Tischlereien über Sägewerke bis hin zu Furnierherstellern.
Vorentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend – Forstwirtschaft
Am 6. März 2025 stellten Auszubildende der Forstwirtschaft aus Sachsen-Anhalt ihr Wissen und Können unter Beweis. Der Vorentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend im Bereich Forstwirtschaft fand parallel an mehreren Standorten statt: in Dessau, Altengrabow sowie in Obersdorf. Insgesamt nahmen 32 Auszubildende an diesem forstwirtschaftlichen Wettstreit teil, bei dem neben theoretischem Wissen auch praktische Fertigkeiten gefragt waren.
Ein Wettbewerb mit Tradition und Bedeutung
Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wird alle zwei Jahre ausgetragen und gehört zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Europas. Junge Menschen, die eine Ausbildung oder Fortbildung in den Bereichen Land- oder Hauswirtschaft, Weinbau, Forst- oder Tierwirtschaft absolvieren, messen sich in verschiedenen Disziplinen. Der Wettbewerb erstreckt sich über drei Stufen: die Regionalentscheide, die Landesmeisterschaften und schließlich den Bundesentscheid. Das große Finale findet vom 2. bis 6. Juni 2025 in Bad Sassendorf statt. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundesminister Cem Özdemir vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Wissen, Geschick und Kommunikation gefragt
Das Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Dessau richtete gemeinsam mit dem Forstamt Naumburg den Wettbewerb auf seinem Areal aus – unterstützt von Kollegen aus dem Forstlichen Bildungszentrum Magdeburgerforth. Der Vorentscheid begann am frühen Morgen mit einer Begrüßung durch den Forstamtsleiter Dessau, Herrn Weninger. Danach mussten die Wettkampfteilnehmer ihr Wissen zeigen. Der schriftliche Teil umfasste sowohl Allgemeinwissen als auch Fachwissen zur Forstwirtschaft. Anschließend präsentierten die Auszubildenden jeweils fünfminütige Vorträge zu Themen wie Forstzertifizierungssystemen oder Sturmholz und beantworteten die Fragen der Prüfer. Dabei wurden nicht nur Fachkompetenz, sondern auch kommunikative Fähigkeiten bewertet.
Auch im praktischen Teil standen anspruchsvolle Aufgaben an: die Bestimmung von Holzarten, Schädlingen, geschützten Pflanzen sowie Knospen im Winterzustand. Forsttechnische Fertigkeiten waren ebenso gefragt: der Kettenwechsel an der Motorsäge, ein präziser Kombinationsschnitt sowie die Anlage eines Fallkerbs – mit besonderem Augenmerk auf Fallkerbtiefe, Winkel und Treffgenauigkeit.
Nach einem spannenden Wettbewerb wurden gegen 14 Uhr die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekürt. Die zehn Auszubildenden, die sich der Herausforderung in Dessau stellten, meisterten die Aufgaben mit großem Engagement und Fachwissen. Der Erstplatzierte Anton Schöbel bekam u. a. eine Axt überreicht – ein für die Forstwirtschaft nützliches und symbolträchtiges Geschenk.
Die vier Besten aus Dessau und Naumburg werden im April im Landesentscheid erneut antreten. Gemeinsam mit den jeweils vier Bestplatzierten aus Altengrabow und Obersdorf. In der Ausbildungsstätte der Bundesforst in Altengrabow wurde der Vorentscheid gemeinsam mit dem Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Westliche Altmark mit 12 Teilnehmenden ausgerichtet. Das Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Harz richtete den Vorentscheid in der Ausbildungsstätte Obersdorf aus. Dort nahmen 10 Auszubildende teil.
Die insgesamt 12 Besten qualifizierten sich für den Landesentscheid, aus dem schließlich zwei Vertreter für den Bundesentscheid hervorgehen werden. Der Landesentscheid wird am 15. und 16. April in Iden auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau stattfinden. Organisiert wird der Landesentscheid vom Landjugendverband Sachsen-Anhalt e. V..
Ein starkes Zeichen für die Forstwirtschaft
Seit Jahrzehnten ist dieser Wettbewerb ein herausragendes Ereignis, das die Bedeutung der Grünen Berufe für die Zukunft unserer Gesellschaft unterstreicht. Er verdeutlicht, mit welchem Engagement und welcher Fachkompetenz die jungen Nachwuchskräfte in der Forstwirtschaft arbeiten – eine Branche, die einen entscheidenden Beitrag zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung unserer Wälder leistet.
Mehr Informationen über die Ausbildung zur Forstwirtin / zum Forstwirt: https://landeszentrumwald.sachsen-anhalt.de/ueber-uns/forstliches-bildungszentrum/forstwirtinnen-ausbildung


Achtung Leinenpflicht – die Brut- und Setzzeit hat begonnen

In Sachsen-Anhalt gilt vom 1. März bis zum 15. Juli eine Leinenpflicht für Hunde in der freien Landschaft und auf angrenzenden öffentlichen Straßen. Zu der freien Landschaft zählen auch die Wälder. Es ist wichtig, dass Hunde in dieser Zeit angeleint werden, um die Wildtiere und deren Nachwuchs vor Störungen in der Brut- und Setzzeit zu schützen. Vögel sind während der Aufzucht ihrer Jungen besonders störempfindlich. Aber auch Tiere wie Rehe, die ihre Kinderstube auf dem Boden haben, können von freilaufenden Hunden gestört werden. Das Anleihen trägt nicht nur zum Artenschutz bei, sondern schützt auch den Vierbeiner vor ungewolltem Weglaufen. Für Hundebesitzer, die sich nicht an die Leinenpflicht vom 1. März bis 15. Juli halten, kann es zudem teuer werden. Das Nichtanleihen des Hundes ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 € geahndet werden.
Jagd-, Hüte-, Blinden-, Polizei- oder sonstige Diensthunde, die sich im Einsatz befinden, sind von dieser Regelung ausgenommen.
Diese Regelung ist im Landeswaldgesetz im § 28 zu finden.
Wertholzsubmission: Einblick für Auszubildende

12.02.2025
Im Rahmen der diesjährigen Wertholzsubmission begutachteten Auszubildende der Forstwirtschaft im zweiten Lehrjahr das zu versteigernde Wertholz in Bischofswald. Den praktischen Teil der Ausbildung absolvieren die Auszubildenden in Forstbetrieben (Ausbildungsbetrieben) in ganz Sachsen-Anhalt. Der fachtheoretische Teil wird blockweise im Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) vermittelt.
Der stellvertretende Forstamtsleiter des Forstamtes Flechtingen und Koordinator der Submission, Peter Wein, erläuterte den Auszubildenden verschiedene Aspekte des Wertholzes, der Holzaufbereitung sowie des technischen Ablaufs. Dabei hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit Peter Wein, Thomas Roßbach, dem Forstamtsleiter von Flechtingen, und Revierleiter Harald Eisenkrätzer auszutauschen.
Peter Wein vermittelte den angehenden Forstwirten u. a., welchen wichtigen Beitrag sie bei der Ernte von Wertholz leisten können. So sei die richtige Schnitttechnik wichtig, da diese entscheidend für die Qualität und Präsentation des Wertholzes auf dem Submissionsplatz ist. Zudem beeinflusst ein präziser Holzschnitt den Wert des Holzes erheblich. Die Auszubildenden wurden ermutigt, sich umsichtig und mit Sorgfalt in ihre Arbeit einzubringen, um die wertvollen Ressourcen unserer Wälder so nachhaltig wie möglich nutzen zu können.
Online-Portal ermöglicht digitale Gebotsabgabe bei Sachsen-Anhalts Holzsubmission

Am 11.03.2025 findet die 34. Wert- und Buntlaubholzsubmission Sachsen-Anhalts statt. Das Verkaufsverfahren ermöglicht interessierten Käufern den Erwerb von Holz gegen Höchstgebot. Die Gebote gingen bislang ausschließlich postalisch im Landeszentrum Wald ein und wurden dann zur Auswertung des Höchstgebotes händisch in eine Datenbank übertragen. Dieses zeitaufwändige Verfahren wird nun durch ein online bereitgestelltes Submissionsportal abgelöst.
Das Online-Portal ist unter folgendem Link abrufbar: https://holzsubmission-sachsen-anhalt.de/
In diesem Jahr wird erstmals auch eine digitale Gebotsabgabe ermöglicht. Damit ist das Landeszentrum Wald im bundesweiten Vergleich Vorreiter bei der Digitalisierung einer Wertholzsubmission. „Damit öffnen wir den Holzmarkt für weitere potenzielle Käufer und gestalten die innerbetrieblichen Prozesse der Submission effizienter.“, sagt Peter Wein, Organisator der Wertholzsubmission und Projektentwickler des Portals.
Für die digitale Gebotsabgabe müssen sich interessierte Holzkäufer vorab im Portal ein Benutzerkonto errichten. Dies ist ab sofort möglich. Anfang Februar sind die Daten zum Holz online einsehbar. Zudem können die Holzmengen als Datei exportiert werden. Vom 10.02.2025 bis 10.03.2025 10 Uhr ist eine Gebotsabgabe möglich. Die Zuschlagserteilung erfolgt am 11.03.2025. Für die Übergangszeit bleibt in diesem Jahr auch noch eine postalische Gebotsabgabe möglich.
Staatssekretär Gert Zender überreicht Waldpädagogik-Zertifikate im Haus des Waldes
Am 4. Dezember 2024 gratulierte Sachsen-Anhalts Forststaatssekretär Gert Zender den Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zur bestandenen Prüfung. Im Beisein der Waldkönigin von Sachsen-Anhalt, Marie I., sowie dem Direktor des Landeszentrums Wald, Thorsten Rommel, überreichte er den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen ihre Waldpädagogik-Zertifikate. Staatssekretär Gert Zender betonte in seiner Rede, dass Sachsen-Anhalt bei der Fortbildung von zukünftigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen eine Vorreiterrolle einnimmt. Sachsen-Anhalt war das erste Bundesland, das 2007 das Zertifikat „Waldpädagogik" eingeführt hatte. „Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte für die Bildungsarbeit im Wald ist ein wichtiger Beitrag für Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln. Die Arbeit im Wald verbindet praxisnahes Lernen mit Naturerfahrung und vermittelt wichtige Kompetenzen für den Umgang mit unserer Umwelt. Sachsen-Anhalt nimmt mit diesem Angebot eine Vorreiterrolle ein, auf die wir stolz sein können.“, sagte Staatssekretär Gert Zender. Im Anschluss an die Zertifikatsübergabe lud der Förderverein Haus des Waldes e.V. die zukünftigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zu einem gemütlichen Beisammensein ein.
Die Amerikanische Roteiche wird Baum des Jahres 2025
Jedes Jahr kürt die Dr. Silvius Wodarz Stiftung den Baum des Jahres. Für das Jahr 2025 standen drei Kandidaten zur Wahl: die Arve, der Burgen-Ahorn sowie die Amerikanische Roteiche. Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) machte das Rennen und trägt somit das kommende Jahr den Titel Baum des Jahres.
Besonders im Herbst ist die Roteiche durch ihr leuchtend rotes Laub ein echter Hingucker. Sie lässt sich an ihren spitz gelappten Blättern und rundlichen Eicheln gut von den heimischen Eichen unterscheiden. Die Roteiche ist im östlichen und zentralen Teil der USA sowie in Kanada heimisch. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und ihre robuste Wuchsform gewinnt sie auch bei uns immer mehr an Bedeutung. Als Zukunftsbaum spielt sie in der Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Holz ist für die Wertholzproduktion von Relevanz und findet in der holzverarbeitenden Industrie z.B. in der Möbel- und Baubranche eine vielfältige Verwendung. Ein weiterer Vorteil der Roteiche ist ihr schwer entzündbares Laub, welches einen positiven Beitrag zum Waldbrandschutz leisten kann. Mit Roteichen angelegte Pflanzstreifen dienen als sogenannte Feuerriegel und können das Übergreifen von Bränden auf andere Kulturen verhindern.
Umstellung der Privat- und Körperschaftswaldbetreuung auf Vollkosten
Bedingt durch Vorgaben aus dem geänderten Bundeswaldgesetz sowie aus dem EU-Beihilferecht kommt es zu Änderungen im Bereich Privat-und Körperschaftswaldbetreuung.
Die Umsetzung der rechtlich erforderlichen Änderungen erfolgte zum 1. Januar 2021.
Im Zuge dieser Änderungen wird 2021 eine neue Verordnung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) des Landes Sachsen-Anhalt über die Betreuung für den Privat-und Körperschaftswald (PKWaldVO) in Kraft treten. Die Betreuungsleistungen werden zukünftig auf Grundlage der Vollkosten abgerechnet. Bei diesen handelt es sich um Kosten je Betreuungsstunde, d. h. es wird auf die tatsächlich bewirtschaftete Waldfläche abgerechnet.
Das Landeszentrum Wald wurde ermächtigt, die Betreuung des Privat-und Körperschaftswaldes nach Vollkosten ab dem 1. Januar 2021 diskriminierungsfrei anzubieten.
Rechtsgrundlagen
- Kabinettsbeschluss der Landesregierung von Sachsen-Anhalt vom 13. Mai 2020
- Erlass des MULE zur Umsetzung des Kabinettsbeschlusses der Landesregierung vom 05.05.2020
- Verordnung über Betreuung für den Privat- und Körperschaftswald (PKWaldVO) vom 01.06.2020
Eine individuelle Beratung und weiterführende Informationen erhalten Sie auf Wunsch bei Ihrem zuständigen Betreuungsforstamt/Betreuungsrevier und vom Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt.