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Aktuelle Informationen

Eichen- und Buntlaubholzsubmission 2025 – erstmals digitale Gebote abgegeben

13.03.2025

1.053 Festmeter (Fm) Wertholz wurden bei der 34. Wertholzsubmission des Landeszentrums Wald Sachsen-Anhalt (LZW) angeboten – fast 2,5-mal so viel wie im Vorjahr. Das Sortiment umfasste Eichen- und Buntlaubholz aus allen Waldbesitzarten. „Unsere beiden Submissionsplätze in Bischofswald und Rothenschirmbach haben sich bewährt und werden auch im kommenden Jahr angestrebt.“, erklärt Peter Wein, verantwortlicher Koordinator der Submission und stellvertretender Forstamtsleiter des Betreuungsforstamts Flechtingen.

Wie in den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt auf Eichenholz, das rund 98 % des Gesamtangebots ausmachte. Auch Eschen und Lärchen erzielten gute Ergebnisse. Nahezu der gesamte Bestand wurde verkauft. Insgesamt gingen 2545 Gebote von 13 Bietern ein – ein Fünffaches im Vergleich zum Vorjahr.

Erstmals war in diesem Jahr auch eine digitale Gebotsabgabe über ein vom LZW und Landesfortbetrieb Sachsen-Anhalt speziell entwickeltes Online-Portal möglich, was auf große Resonanz stieß: 66 % der Gebote wurden online abgegeben. Die Bieter hatten vom 10. Februar bis zum 10. März 2025 um 10 Uhr Zeit, ihre Gebote einzureichen. Die Zuschläge wurden am 11. März 2025 erteilt.

Der Gesamterlös von 591.280 Euro übertraf die Erwartungen deutlich. Ein Eichenstamm aus dem Privatbesitz der Forstbetriebsgemeinschaft Fleetmark in der Altmark, betreut durch das LZW, erzielte den höchsten Gesamtpreis von 5.533 Euro bei der Submission. Mit einem Volumen von 2,92 Festmetern entsprach dies einem Preis von 1.895 Euro/Fm. Das höchste Einzelgebot wurde hingegen durch einen Furnierkunden auf einen Stamm aus dem Forstbetrieb Altmark abgegeben und beträgt 1.901 Euro/Fm.

Die Wertholzsubmission des Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt (LZW) ist ein etabliertes forstwirtschaftliches Verkaufsverfahren nach dem Höchstgebotsprinzip. Es ermöglicht Waldbesitzenden, regionales Eichen- und Buntlaubholz nationalen sowie internationalen Kaufinteressierten anzubieten. Zu den langjährigen Kunden zählen holzverarbeitende Betriebe verschiedenster Art – von Tischlereien über Sägewerke bis hin zu Furnierherstellern.

Waldbrandschutz: Aktuelle Informationen zur Waldbrandgefahr

Stand: 07.03.2025

In den kommenden Tagen ist aufgrund der aktuellen Witterung mit einem Anstieg der Waldbrandgefahr zu rechnen. Momentan herrscht in Sachsen-Anhalt eine geringe bis mittlere Waldbrandgefahr (Stand: 07.03.2025; WaldbrandDashboard). Besonders im Frühling, wenn die Bäume noch keine Blätter haben, ist besondere Vorsicht geboten. Trocknen alte Blätter, Nadeln, Reisig, Gras, Moose und Heidelbeerkraut in den Wäldern aus, sind diese leicht entzündbar. Durch umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten können Bürgerinnen und Bürger das Waldbrandrisiko minimieren.

Wie können Bürgerinnen und Bürger die Feuerwehren, Leitstellen und Förster zum Schutz der Wälder unterstützen:

  • durch Einhaltung der oben genannten rechtlichen Regelungen im Sinne des § 29 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt
  • Waldbesuchende werden gebeten, auftretende Brände umgehend der Feuerwehr zu melden
  • Waldwege und Waldzufahrten müssen frei gehalten werden – sie dienen als Rettungswege!
  • Waldbesuchende müssen unbedingt darauf achten, ihr Kraftfahrzeug nicht auf leichtentzündlichem Untergrund abzustellen, wie z.B. trockene Vegetation
  • Abfall muss bei einem Waldbesuch stets wieder mitgenommen werden

Weitere Waldbrandvorbeugungsmaßnahmen

Gemäß § 29 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt ist es verboten:

  • in der freien Landschaft einschließlich angrenzender Straßen brennende oder glimmende Gegenstände wegzuwerfen,
  • durch Rauchen leicht entzündbare Bestände und Einrichtungen der Land- und Forstwirtschaft wie Stroh, reife Erntebestände oder trockene Hecken zu gefährden,
  • bei Waldbrandgefahrenstufen 2 bis 5 außerhalb von geschlossenen Räumen im Wald oder in einem Abstand von weniger als 15 Metern zum Wald zu rauchen,
  • im Wald oder bei Waldbrandgefahrenstufen 2 bis 5 in einem Abstand von weniger als 30 Metern zum Wald ein offenes Feuer außerhalb von öffentlichen Grillplätzen anzuzünden oder
  • bei Waldbrandgefahrenstufe 5 den Wald außerhalb von Wegen zu betreten.

Vorentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend – Forstwirtschaft

Am 6. März 2025 stellten Auszubildende der Forstwirtschaft aus Sachsen-Anhalt ihr Wissen und Können unter Beweis. Der Vorentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend im Bereich Forstwirtschaft fand parallel an mehreren Standorten statt: in Dessau, Altengrabow sowie in Obersdorf. Insgesamt nahmen 32 Auszubildende an diesem forstwirtschaftlichen Wettstreit teil, bei dem neben theoretischem Wissen auch praktische Fertigkeiten gefragt waren.

Ein Wettbewerb mit Tradition und Bedeutung
Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wird alle zwei Jahre ausgetragen und gehört zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Europas. Junge Menschen, die eine Ausbildung oder Fortbildung in den Bereichen Land- oder Hauswirtschaft, Weinbau, Forst- oder Tierwirtschaft absolvieren, messen sich in verschiedenen Disziplinen. Der Wettbewerb erstreckt sich über drei Stufen: die Regionalentscheide, die Landesmeisterschaften und schließlich den Bundesentscheid. Das große Finale findet vom 2. bis 6. Juni 2025 in Bad Sassendorf statt. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundesminister Cem Özdemir vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Wissen, Geschick und Kommunikation gefragt
Das Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Dessau richtete gemeinsam mit dem Forstamt Naumburg den Wettbewerb auf seinem Areal aus – unterstützt von Kollegen aus dem Forstlichen Bildungszentrum Magdeburgerforth. Der Vorentscheid begann am frühen Morgen mit einer Begrüßung durch den Forstamtsleiter Dessau, Herrn Weninger. Danach mussten die Wettkampfteilnehmer ihr Wissen zeigen. Der schriftliche Teil umfasste sowohl Allgemeinwissen als auch Fachwissen zur Forstwirtschaft. Anschließend präsentierten die Auszubildenden jeweils fünfminütige Vorträge zu Themen wie Forstzertifizierungssystemen oder Sturmholz und beantworteten die Fragen der Prüfer. Dabei wurden nicht nur Fachkompetenz, sondern auch kommunikative Fähigkeiten bewertet.

Auch im praktischen Teil standen anspruchsvolle Aufgaben an: die Bestimmung von Holzarten, Schädlingen, geschützten Pflanzen sowie Knospen im Winterzustand. Forsttechnische Fertigkeiten waren ebenso gefragt: der Kettenwechsel an der Motorsäge, ein präziser Kombinationsschnitt sowie die Anlage eines Fallkerbs – mit besonderem Augenmerk auf Fallkerbtiefe, Winkel und Treffgenauigkeit.

Nach einem spannenden Wettbewerb wurden gegen 14 Uhr die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekürt. Die zehn Auszubildenden, die sich der Herausforderung in Dessau stellten, meisterten die Aufgaben mit großem Engagement und Fachwissen. Der Erstplatzierte Anton Schöbel bekam u. a. eine Axt überreicht – ein für die Forstwirtschaft nützliches und symbolträchtiges Geschenk.

Die vier Besten aus Dessau und Naumburg werden im April im Landesentscheid erneut antreten. Gemeinsam mit den jeweils vier Bestplatzierten aus Altengrabow und Obersdorf. In der Ausbildungsstätte der Bundesforst in Altengrabow wurde der Vorentscheid gemeinsam mit dem Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Westliche Altmark mit 12 Teilnehmenden ausgerichtet. Das Betreuungs- und Ausbildungsforstamt Harz richtete den Vorentscheid in der Ausbildungsstätte Obersdorf aus. Dort nahmen 10 Auszubildende teil.

Die insgesamt 12 Besten qualifizierten sich für den Landesentscheid, aus dem schließlich zwei Vertreter für den Bundesentscheid hervorgehen werden. Der Landesentscheid wird am 15. und 16. April in Iden auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau stattfinden. Organisiert wird der Landesentscheid vom Landjugendverband Sachsen-Anhalt e. V..

Ein starkes Zeichen für die Forstwirtschaft
Seit Jahrzehnten ist dieser Wettbewerb ein herausragendes Ereignis, das die Bedeutung der Grünen Berufe für die Zukunft unserer Gesellschaft unterstreicht. Er verdeutlicht, mit welchem Engagement und welcher Fachkompetenz die jungen Nachwuchskräfte in der Forstwirtschaft arbeiten – eine Branche, die einen entscheidenden Beitrag zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung unserer Wälder leistet.

Mehr Informationen über die Ausbildung zur Forstwirtin / zum Forstwirt: https://landeszentrumwald.sachsen-anhalt.de/ueber-uns/forstliches-bildungszentrum/forstwirtinnen-ausbildung

Niederschlagsreiche Monate sorgen für einen entspannten Start in die Waldbrandsaison 2025

Stand: 01.03.2025

Ab dem 1. März ermitteln die Kreiswaldbrandschutzbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt auf Grundlage der Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder die aktuellen Waldbrandgefahrenstufen für die jeweiligen Landkreise und geben diese bekannt. Darüber hinaus planen und kontrollieren die insgesamt neun Beauftragten die vorbeugenden Schutzmaßnahmen wie das Anlegen und Pflegen von Wundstreifen zwischen Wäldern und Straßen oder anderen gefährdeten Strukturen. Wundstreifen sind Flächen, die frei von leicht entzündlichen Materialien sind.

Die Waldbrandgefahr hängt von der saisonalen Witterung ab. Aktuell sind die Waldböden, die Vegetation sowie das Totholz in den Wäldern Sachsen-Anhalts sehr gut durchfeuchtet. Wie sich die Waldbrandgefahr im Laufe des Jahres entwickelt, lässt sich noch nicht vorhersagen. Sie hängt von der zukünftigen Witterung ab.

In der interaktiven Karte des Landeszentrums Wald sind die aktuellen Waldbrandgefahrenstufen aufgeführt. Ein weiteres Tool ermöglicht zudem die Darstellung des zeitlichen Verlaufs sowie der prozentualen Verteilung der Waldbrandgefahrenstufen in einer Waldbrandvorhersageregion.

Achtung Leinenpflicht – die Brut- und Setzzeit hat begonnen

In Sachsen-Anhalt gilt vom 1. März bis zum 15. Juli eine Leinenpflicht für Hunde in der freien Landschaft und auf angrenzenden öffentlichen Straßen. Zu der freien Landschaft zählen auch die Wälder. Es ist wichtig, dass Hunde in dieser Zeit angeleint werden, um die Wildtiere und deren Nachwuchs vor Störungen in der Brut- und Setzzeit zu schützen. Vögel sind während der Aufzucht ihrer Jungen besonders störempfindlich. Aber auch Tiere wie Rehe, die ihre Kinderstube auf dem Boden haben, können von freilaufenden Hunden gestört werden. Das Anleihen trägt nicht nur zum Artenschutz bei, sondern schützt auch den Vierbeiner vor ungewolltem Weglaufen. Für Hundebesitzer, die sich nicht an die Leinenpflicht vom 1. März bis 15. Juli halten, kann es zudem teuer werden. Das Nichtanleihen des Hundes ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 € geahndet werden.

Jagd-, Hüte-, Blinden-, Polizei- oder sonstige Diensthunde, die sich im Einsatz befinden, sind von dieser Regelung ausgenommen.

Diese Regelung ist im Landeswaldgesetz im § 28 zu finden.

Neujahrsempfang 2025 Landkreis Jerichower Land: Landeszentrum Wald vor Ort

Der diesjährige Neujahrsempfang des Landkreises Jerichower Land, der Stadt Burg und der Sparkasse MagdeBurg, fand am 6. Februar 2025 statt und widmete sich dem Thema „Lebensraum Wald“. In festlicher Atmosphäre und mit Gastbeiträgen, unter anderem von Prof. Dr. Armin Willingmann, stellvertretender Ministerpräsident und Umweltminister des Landes Sachsen-Anhalt, wurde die Bedeutung des Waldes aus unterschiedlichen Perspektiven hervorgehoben.

Im Vorfeld des Neujahrsempfang wandte sich die Verwaltung an das Forstliche Bildungszentrum Magdeburgerforth (FBZ) des Landeszentrums Wald mit der Bitte um Ausgestaltung des Veranstaltungsortes. Das FBZ und der Verein „Förderung forstliche Bildung“ mit Sitz in Magdeburgerforth waren mit eigenen Ständen vertreten und informierten die Gäste im direkten Austausch über Ihre Arbeit sowie die vielfältigen Facetten des Waldes. Zudem verwandelten im Vorfeld Forstwirtschaftsmeister, Mitarbeiter der Verwaltung des FBZ Magdeburgerforth und Auszubildende der Außenstelle der Berufsschule Jerichower Land die Stadthalle Burg mit verschiedenen Bäumen, kunstvollen Holzschnitzfiguren und Tischdekorationen aus Naturmaterialien in eine stimmungsvolle Waldlandschaft. Ein Teil der Tisch- und Saaldekoration wurde von den Auszubildenden in Ihrer Freizeit gefertigt. Die vor Ort verwendeten Bäume stammten aus der Jungwuchspflege, bei der gezielt Platz für nachwachsende Pflanzen geschaffen wurde. Nach dem Neujahrsempfang konnten diese Bäume an verschiedenen Standorten im Landkreis eingepflanzt werden, um langfristig zur Begrünung der Region beizutragen. Die Gäste nutzten rege die Möglichkeit, sich über den Wald und seine Bedeutung zu informieren. Dabei konnten bereits erste gemeinsame Termine für zukünftige Projekte und Kooperationen vereinbart werden.

Wertholzsubmission: Einblick für Auszubildende

12.02.2025

Im Rahmen der diesjährigen Wertholzsubmission begutachteten Auszubildende der Forstwirtschaft im zweiten Lehrjahr das zu versteigernde Wertholz in Bischofswald. Den praktischen Teil der Ausbildung absolvieren die Auszubildenden in Forstbetrieben (Ausbildungsbetrieben) in ganz Sachsen-Anhalt. Der fachtheoretische Teil wird blockweise im Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) vermittelt.

Der stellvertretende Forstamtsleiter des Forstamtes Flechtingen und Koordinator der Submission, Peter Wein, erläuterte den Auszubildenden verschiedene Aspekte des Wertholzes, der Holzaufbereitung sowie des technischen Ablaufs. Dabei hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit Peter Wein, Thomas Roßbach, dem Forstamtsleiter von Flechtingen, und Revierleiter Harald Eisenkrätzer auszutauschen.

Peter Wein vermittelte den angehenden Forstwirten u. a., welchen wichtigen Beitrag sie bei der Ernte von Wertholz leisten können. So sei die richtige Schnitttechnik wichtig, da diese entscheidend für die Qualität und Präsentation des Wertholzes auf dem Submissionsplatz ist. Zudem beeinflusst ein präziser Holzschnitt den Wert des Holzes erheblich. Die Auszubildenden wurden ermutigt, sich umsichtig und mit Sorgfalt in ihre Arbeit einzubringen, um die wertvollen Ressourcen unserer Wälder so nachhaltig wie möglich nutzen zu können.

Online-Portal ermöglicht digitale Gebotsabgabe bei Sachsen-Anhalts Holzsubmission

Am 11.03.2025 findet die 34. Wert- und Buntlaubholzsubmission Sachsen-Anhalts statt. Das Verkaufsverfahren ermöglicht interessierten Käufern den Erwerb von Holz gegen Höchstgebot. Die Gebote gingen bislang ausschließlich postalisch im Landeszentrum Wald ein und wurden dann zur Auswertung des Höchstgebotes händisch in eine Datenbank übertragen. Dieses zeitaufwändige Verfahren wird nun durch ein online bereitgestelltes Submissionsportal abgelöst.

Das Online-Portal ist unter folgendem Link abrufbar: https://holzsubmission-sachsen-anhalt.de/

In diesem Jahr wird erstmals auch eine digitale Gebotsabgabe ermöglicht. Damit ist das Landeszentrum Wald im bundesweiten Vergleich Vorreiter bei der Digitalisierung einer Wertholzsubmission. „Damit öffnen wir den Holzmarkt für weitere potenzielle Käufer und gestalten die innerbetrieblichen Prozesse der Submission effizienter.“, sagt Peter Wein, Organisator der Wertholzsubmission und Projektentwickler des Portals.

Für die digitale Gebotsabgabe müssen sich interessierte Holzkäufer vorab im Portal ein Benutzerkonto errichten. Dies ist ab sofort möglich. Anfang Februar sind die Daten zum Holz online einsehbar. Zudem können die Holzmengen als Datei exportiert werden. Vom 10.02.2025 bis 10.03.2025 10 Uhr ist eine Gebotsabgabe möglich. Die Zuschlagserteilung erfolgt am 11.03.2025. Für die Übergangszeit bleibt in diesem Jahr auch noch eine postalische Gebotsabgabe möglich.

Staatssekretär Gert Zender überreicht Waldpädagogik-Zertifikate im Haus des Waldes

Am 4. Dezember 2024 gratulierte Sachsen-Anhalts Forststaatssekretär Gert Zender den Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zur bestandenen Prüfung. Im Beisein der Waldkönigin von Sachsen-Anhalt, Marie I., sowie dem Direktor des Landeszentrums Wald, Thorsten Rommel, überreichte er den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen ihre Waldpädagogik-Zertifikate. Staatssekretär Gert Zender betonte in seiner Rede, dass Sachsen-Anhalt bei der Fortbildung von zukünftigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen eine Vorreiterrolle einnimmt. Sachsen-Anhalt war das erste Bundesland, das 2007 das Zertifikat „Waldpädagogik" eingeführt hatte. „Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte für die Bildungsarbeit im Wald ist ein wichtiger Beitrag für Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln. Die Arbeit im Wald verbindet praxisnahes Lernen mit Naturerfahrung und vermittelt wichtige Kompetenzen für den Umgang mit unserer Umwelt. Sachsen-Anhalt nimmt mit diesem Angebot eine Vorreiterrolle ein, auf die wir stolz sein können.“, sagte Staatssekretär Gert Zender. Im Anschluss an die Zertifikatsübergabe lud der Förderverein Haus des Waldes e.V. die zukünftigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zu einem gemütlichen Beisammensein ein.

Waldboden – auch in der forstlichen Ausbildung ein (boden)ständiger Begleiter

05.12.2024 – Weltbodentag

Im Forst spielt der Boden nicht nur zum Jahr des Waldbodens eine große Rolle. Jedes Jahr werden die Anwärterinnen und Anwärter sowie Referendare in der forstlichen Bodenkunde und Standortserkundung darin geschult, wie eine Bodenansprache im Wald erfolgt. Bei einer Bodenansprache nimmt man den Boden und seine Eigenschaften genauer unter die Lupe und klassifiziert ihn nach bestimmten Kennwerten und Merkmalen. Die angehenden Försterinnen und Förster können so aus den gewonnenen Ergebnissen ableiten, welche Baumarten sich für einen Standort gut eignen. Bevor die Bodenansprache losgehen kann, ist erstmal Muskelkraft gefragt. An ihrer eigens ausgehobenen Bodengrube konnten die angehenden Försterinnen und Förster ihr theoretisches Wissen in der Praxis anwenden. Die Lehrgänge bereiten die Anwärterinnen und Anwärter sowie Referendare auf das kommende schriftliche und mündlich-praktische Staatsexamen vor. Wir wünschen allen Prüflingen im kommenden Jahr viel Erfolg!

Die Amerikanische Roteiche wird Baum des Jahres 2025

Jedes Jahr kürt die Dr. Silvius Wodarz Stiftung den Baum des Jahres. Für das Jahr 2025 standen drei Kandidaten zur Wahl: die Arve, der Burgen-Ahorn sowie die Amerikanische Roteiche. Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) machte das Rennen und trägt somit das kommende Jahr den Titel Baum des Jahres.

Besonders im Herbst ist die Roteiche durch ihr leuchtend rotes Laub ein echter Hingucker. Sie lässt sich an ihren spitz gelappten Blättern und rundlichen Eicheln gut von den heimischen Eichen unterscheiden. Die Roteiche ist im östlichen und zentralen Teil der USA sowie in Kanada heimisch. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und ihre robuste Wuchsform gewinnt sie auch bei uns immer mehr an Bedeutung. Als Zukunftsbaum spielt sie in der Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Holz ist für die Wertholzproduktion von Relevanz und findet in der holzverarbeitenden Industrie z.B. in der Möbel- und Baubranche eine vielfältige Verwendung. Ein weiterer Vorteil der Roteiche ist ihr schwer entzündbares Laub, welches einen positiven Beitrag zum Waldbrandschutz leisten kann. Mit Roteichen angelegte Pflanzstreifen dienen als sogenannte Feuerriegel und können das Übergreifen von Bränden auf andere Kulturen verhindern.

Weitere Informationen zum Baum des Jahres finden Sie auf der Webseite der Dr. Silvius Wodarz Stiftung.

Waldboden – Schatzkiste der Natur

Unter dem Motto „Waldboden - Schatzkiste der Natur“ präsentierte sich das Landeszentrum Wald mit dem Landesforstbetrieb beim Waldtag am Jugendwaldheim Wildenstall, beim Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal und beim Landeserntedankfest im Magdeburger Elbauenpark. Das Kuratorium „Boden des Jahres" hat den Waldboden zum Boden des Jahres 2024 ernannt. Dabei gibt es gar nicht den einen Waldboden, sondern eine Vielfalt an Bodentypen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Eigenschaften. Der Waldboden ist Klimaschützer, Wasserspeicher, Trinkwasserspender, Schadstoff- und Säurepuffer und nicht zuletzt Lebensraum für unzählige Organismen.

Groß und Klein konnten den Waldboden auf dem Barfußpfad und in der Buddelkiste im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben. Unterschiedliche Waldbodentypen und die Wurzeln der jeweils typischen Baumarten wurden in Glasröhren sichtbar. Einen Einblick in das Leben unter der Erde gab es in der Regenwurmbox. Beim Legen von Waldmandalas und dem Bemalen von Postkarten mit Erdfarben wurden die Besucherinnen und Besucher auch selbst kreativ. Mehr als 150 gestaltete Postkarten kamen zusammen, die der Landesforstbetrieb versendet hat. 

An dieser Stelle bedanken wir uns auch nochmal ganz herzlich bei allen helfenden Händen vor und hinter den Kulissen, die zum diesjährigen Stand beigetragen haben und freuen uns auf das nächste Jahr.

Wer mag, bekommt noch an diesem Wochenende die Möglichkeit sein Wissen über den Waldboden zu erweitern. Am 21. September lädt das Betreuungsforstamt Dessau zum Tag der offenen Tür ins Jagdschloss Haideburg ein. Auch der Waldboden-Stand vom Landeszentrum Wald und Landesforstbetrieb wird an diesem Samstag wieder mit dabei sein. 

Umstellung der Privat- und Körperschaftswaldbetreuung auf Vollkosten

Bedingt durch Vorgaben aus dem geänderten Bundeswaldgesetz sowie aus dem EU-Beihilferecht kommt es zu Änderungen im Bereich Privat-und Körperschaftswaldbetreuung. 

Die Umsetzung der rechtlich erforderlichen Änderungen erfolgte zum 1. Januar 2021. 

Im Zuge dieser Änderungen wird 2021 eine neue Verordnung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) des Landes Sachsen-Anhalt über die Betreuung für den Privat-und Körperschaftswald (PKWaldVO) in Kraft treten. Die Betreuungsleistungen werden zukünftig auf Grundlage der Vollkosten abgerechnet. Bei diesen handelt es sich um Kosten je Betreuungsstunde, d. h. es wird auf die tatsächlich bewirtschaftete Waldfläche abgerechnet.

Das Landeszentrum Wald wurde ermächtigt, die Betreuung des Privat-und Körperschaftswaldes nach Vollkosten ab dem 1. Januar 2021 diskriminierungsfrei anzubieten.

Rechtsgrundlagen

  • Kabinettsbeschluss der Landesregierung von Sachsen-Anhalt vom 13. Mai 2020
  • Erlass des MULE zur Umsetzung des Kabinettsbeschlusses der Landesregierung vom 05.05.2020
  • Verordnung über Betreuung für den Privat- und Körperschaftswald (PKWaldVO) vom 01.06.2020

Eine individuelle Beratung und weiterführende Informationen erhalten Sie auf Wunsch bei Ihrem zuständigen Betreuungsforstamt/Betreuungsrevier und vom Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt.