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Bildung für nachhaltige Entwicklung

300 Jahre Nachhaltigkeit, wer hat es erfunden?

Ursprünge des Begriffs der Nachhaltigkeit lassen sich bereits bei Aristoteles und in den verschiedenen Waldordnungen der Reichsstädte im Mittelalter, z. B. in der Nürnberger Waldordnung von 1294 finden. Fortgeführt wurde dieser Gedanke unter anderen Vorzeichen in den Anfängen des 18.Jahrhunderts in Carl von Carlowitz‘ „ ‚Abhandlung „Sylvicturia Oeconomica oder hauswirthliche Nachricht und naturgemäße Anweisung zur wilden Baum-Zucht‘. Hier steht der Begriff Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit nachhaltiger Forstwirtschaft, die auf dem Grundsatz basiert, „dass in einem Jahr nur so viel Holz geschlagen werden soll, dass ständig eine gleich große Menge anfällt und damit ein Wald dauernd erhalten und bewirtschaftet werden kann. Dieser Grundsatz verband ökonomische (maximale Produktionskraft des Waldes in Form des Nutzholzertrages zum Zwecke der einzelwirtschaftlichen Existenzsicherung) und ökologische (Erhaltung des ökosystemaren Standorts) Kriterien.“ (Michelsen/Adomßent 2014, S.4) Danach spielte das Prinzip der Nachhaltigkeit fast 200 Jahre lang ausschließlich im Bereich der Forst- und Fischereiwirtschaft eine Rolle. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Zunahme von Umweltproblemen und Umweltkatastrophen wurde das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung wieder aufgegriffen. 1972 stellte der Bericht des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ die Ressourcenfrage in das Zentrum der politischen Diskussionen. Politische und globale Konsequenz im Rahmen der Vereinten Nationen war u.a. der Brundtland-Bericht (1987). Nach dem Brundtland-Bericht folgten der Rio-Gipfel (1992) und die Agenda 21, um nicht nur den Begriff der Nachhaltigkeit als Zustand zu beschreiben, sondern auch den Prozess der nachhaltigen Entwicklung als Prozess in Form eines Handlungsprogramms anzustoßen. Die Millenium- Entwicklungsziele (MDGs) von 2000 sind im Jahre 2015 durch die Festlegung der 17 Sustainable Development Goals (SDG) ausgebaut und in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verankert worden. Das SDG 4 umfasst die Gewährleistung einer inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung sowie die Förderung der Möglichkeit zu einem lebenslangen Lernen. Die Unesco hat zur Umsetzung dieses Ziels dass Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen. Für die Zeit nach 2019-2030 arbeitet die Unesco an einer Fortführung des Weltaktionsprogramms und der UN-Dekade BNE (2005 – 2014). Ein erstes Positionspapier ist bereits erstellt.

Koordinierungsstelle für Bildung und nachhaltige Entwicklung

Ansprechpartnerin: Susanne Schönewald

Landeszentrum Wald
Betreuungsforstamt Westliche Altmark
Hagenstraße 11
38486 Klötze

Tel: 03909/ 402 130
Mobil: 0162/7395700

E-Mail.: s.schoenewald@lzw.mlu.sachsen-anhalt.de